Verletzlichkeit – öffne dich für ein Stück innere Heilung

In mir schlummern einige alte Themen. Verletzungen. Ich kann nicht sagen, welche genaue Ursache sie haben. Es ist auch nicht wichtig.

Manche Verletzungen melden sich seit meiner Jugend, manche bereits seit der mittleren Kindheit. Ich konnte sie früher nie fassen, der Verstand konnte sie nicht greifen. Ich wollte sie nicht. Sie blieben.

Irgendwann verstand ich, dass ich sie nicht einfach abschütteln kann. Ich bemerkte, wie es sich immer wieder aufstaute und dann wieder verebbte, aber nie wirklich verschwand. Ich begann, mich ihnen zuzuwenden. Nicht mit dem Verstand, sondern der Erlaubnis zu fühlen.

Heute kam eine neue dieser Wellen, sie hatte sich bereits angekündigt. Mein Verstand zeterte, er habe jetzt keine Zeit, sich das anzuschauen. Jedoch: ich habe anders entschieden und zwar verletzlich zu sein und das, was da sein will, zu fühlen. Es kamen Tränen, ich wollte schreien. Das tat ich dann auch und fuhr in den Wald.

Es zeigten sich Empfindungen, nicht gestillte Bedürfnisse. Ich kenne nun das Thema in einer anderen Schicht. Es stellte sich wie schon häufig die Frage: „Wie soll ich das im Nachhinein flicken?“. In diesem Moment geht es aber erst einmal nicht ums Tun. Es geht darum, die Empfindungen da sein zu lassen und anzunehmen. Das wurden sie ja lange genug nicht. Es geht auch nicht darum, in diesen Gefühlen zu versumpfen. Es ist viel mehr wie ein Prozess, wie ein Durchfühlen, damit etwas gesehen werden kann. Diese Empfindungen möchten einfach anerkannt sein.

Manche dieser Themen sind dann wie bereinigt. Bei anderen merke ich, dass es noch etwas braucht. Durchs Anschauen habe ich hierfür schon einen Hinweis bekommen, wo ich anknüpfen kann. Entweder mit Hilfe durch andere oder alleine.

Ich glaube nicht, dass wir mit allen alten Themen komplett aufräumen brauchen. Da reicht vielleicht ganz einfach aus pragmatischer Sicht die Zeit nicht aus. Manche Themen sind auch fast schon wie überlebt. Sie sind wie eine Hülle, die man einfach abstreifen kann durch die Frage „Stimmt das heute noch?“. Und wiederum bei anderen Themen bietet mir die Methode des Durchlebens einen guten Dienst. Gerade da wo ich merke, ich blockiere mich sonst weiter in meinem Leben.

Mit diesem Beitrag möchte ich dich einladen, dir deine wichtigen Themen anzuschauen, verletzlich zu sein. Ich möchte dich einladen, dich nicht vor dem Schmerz zu scheuen. Er ist „nur“ eine Energie. Sie will gesehen und integriert werden. Du wirst freier dadurch.

Wenn du ein Thema hast und dir Führung durch dieses Thema wünschst, begleite ich dich sehr gerne im Rahmen deines Coachings durch deinen Prozess. Kontaktiere mich einfach über das Kontakt-Formular.

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